„Graukas“ – regionale Käsespezialität, die“sauer“ mit Essig oder Brot gegessen wird.
Wer in Tirol seinen Urlaub verbringt und keinen Graukäse probiert, der war nie da! Graukäse ist einfach Kult. Die einen lieben ihn und können gar nicht mehr davon lassen, die anderen nehmen schon allein aufgrund des Geruchs Reißaus.
Aber was steckt hinter diesem trendigen Käse, dem unzählige Rezepte gewidmet sind und der von Sportlern nahezu heiliggesprochen wird? Es beginnt alles mit Magermilch aus silofreier Fütterung. Diese wird lediglich mit Milchsäurebakterien, also ohne Lab, dickgelegt. Dabei entsteht eine Art fettarmer Topfen (Quark), der gewürzt und in Formen gefüllt Tage bis mehrere Wochen reift. Junger Graukäse schmeckt topfig (nach Quark), alter sehr aromatisch, erkennbar an der speckigen Konsistenz. Auf traditionellen Bauernhöfen wird der frische Topfen oft auch nur in Jutetücher gewickelt, abgetropft und neben dem Holzofen gereift. So entsteht z. B. die Hauptzutat für die Brixentaler Broadakrapfen, eine in Fett gebackene Spezialität mit einer knusprigen Hülle und einem geschmolzenen Kern, der beim Hineinbeißen herausfließt.
Mittwoch, 14.02.2024