"Rach'n gia" bedeutet das Ausräuchern von Haus und Hof in den Raunächten. Das "Rach'n giah" ist ein stilles, sehr persönliches Ritual, das im Kreise der Familie abgehalten wird. Dieses uralte Schutzritual folgt einem genauen Ablauf und wird nur in den drei sogenannten Raunächten, am Weihnachtsabend, am 31. Dezember und am 5. Januar vollzogen. Mit dem Ausräuchern sollen Dämonen und Unheil von Haus und Hof ferngehalten und für Gesundheit und Glück seiner Bewohner, also für Menschen und Tiere, gebeten werden.
Die Tiroler Weihnachtskrippe - Was in fast keinem Tiroler Heim fehlen darf, ist eine Weihnachtskrippe. Für das Aufstellen einer Krippe gibt es einige Regeln: So darf zum Beispiel das Jesuskind als Krippenfigur erst am 24. Dezember hinzugefügt werden. Aufgestellt wird eine Krippe am ersten Adventsonntag. Abgebaut wird sie traditionell am 2. Februar, dem Fest „Mariä Lichtmess“.
Die Anklöpfler - "Wer klopfet an?"Besuch bekommt man zur Weihnachtszeit in Tirol nicht nur zum Krippenschauen. Vor Weihnachten kommen auch gerne die „Anklöpfler“ vorbei. Das sind kleine Gruppen, die von Haus zu Haus ziehen und Weihnachtslieder vortragen.
Der Zillertaler Zelten - Weihnachtsbräuche, die durch den Magen gehen. Süßspeisen in den verschiedensten Variationen gehören zu Weihnachten in Tirol einfach dazu. Es ist gelebte Tradition, dass in den meisten Haushalten miteinander Kekse gebacken werden. Aber nicht nur Kekse gehören zu Weihnachten. Die traditionellste Süßspeise Tirols ist der Zelten. Ein Zelten wird aus gedörrten Früchten, Nüssen und Brotteig hergestellt. Die süßen Früchte mussten in früheren Zeiten den seltenen und teuren Zucker ersetzen.
Stille Nacht, heilige Nacht - Ein Lied geht um die Welt, und zwar aus Fügen im Zillertal aus. “. Ein weltbekanntes Lied, das sich aus irgendeinem mysteriösen Grund nicht abnutzt, obwohl es Gott und die Welt zu Weihnachten singt. Heute wird es in über 230 Sprachen gesungen.
Freitag, 11.10.2024